Pressemitteilung des Ortsverbands Grüne Pfarrkirchen
Reaktion auf den Artikel vom 30.09.2019 „Gut aufgestellt“ über das Angebot für Kinder und Jugendliche in Pfarrkirchen.„Das Fehlen eines echten Jugendzentrums im Stadtgebiet beschäftigt uns schon über längere Zeit“, so der Jugendreferent der Stadt Pfarrkirchen Dr. Simon Riedl.Es kommt häufig vor, vom Gleichen zu reden, aber von unterschiedlichen Vorstellungen auszugehen. So dürfte es auch beim geplanten neuen JUZ der Stadt Pfarrkirchen sein.Das Jugendzentrum muss wieder ein Ort für alle Jugendlichen und junge Erwachsenen werden. Die im Artikel genannten „schwierigen Jugendlichen“, die wir lieber als Jugendliche in schwierigen Lebensumständen bezeichnen möchten, einfach weil dies ihnen gegenüber fairer ist, müssen dort in Zukunft ebenso willkommen sein, wie junge Menschen, die mehr Glück beim Heranwachsen hatten.
Dieser Ort darf nicht den Anspruch haben, Defizite auszugleichen, es ist ein Ort um Potentiale zu fördern. Und wir dürfen ihn nicht als Aufenthaltsraum verstehen, sondern als Freiraum. Was dort stattfinden wird, wissen wir noch nicht. Genauso wenig, können die Verantwortlichen und wir sagen, wie eine pädagogische Betreuung aussehen wird, oder wie hoch der Platzbedarf sein müsste. All das schlichtweg, weil es noch keine Ideen geschweige denn eine offen geführte Diskussion darüber gibt, wie sich die Pfarrkirchner ein Jugendzentrum vorstellen können und wollen. Die Experten, die wir hinzuziehen werden, müssen viele Blickwinkel einnehmen. Es werden neben den Fachleuten aber ebenso engagierte Jugendliche und Schüler*innen sein, Eltern, die Ihren Kindern zutrauen ihre Talente eigenständig zu finden, Lehrer*innen, die ihr Know-how einbringen, sowie die ältere Generation, die ihr Wissen weitergeben möchte. Den richtigen Raum kann man jetzt noch nicht aus dem Hut zaubern, weil wir noch weit davon entfernt sind zu wissen, wie dieser bespielt werden soll.
Festgefahrene Denkmuster, wie dieses Projekt anzugehen ist, müssen wir ablegen. Werkstätten, Labore, Theater, Band-Proberäume, ein Ton- oder Fotostudio oder einfach nur ein Ort für Ideen, das sind die Begriffe, mit denen wir uns gemeinsam mit allen Jugendlichen und Interessierten beschäftigen werden.Jugendarbeit und ein Jugendzentrum sind kein Pflichtlauf für eine Stadt. Es ist die Kür. Der im nächsten Jahr neu gewählte Stadtrat muss daraus ein Herzensprojekt machen und das gemeinsame Ziel sollte sein, alle mit ins Boot zu holen.Oder um es mit den mit den Worten von Antoine de Saint-Exupery zu sagen.
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“
In der Hoffnung, dass junge Menschen wunderbare Schiffe bauen werden.Ihr Grüner Ortsverband Pfarrkirchen
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