1. Bericht unserer Jugendreferentin

Unsere Referentin für Jugend Sarah Kandlbinder durfte in der letzten Stadtratssitzung ihren 1. Bericht ablegen. Anders als die Jahre zuvor hat sie das so ganz ohne Zahlen gemacht, denn im Vordergrund sollen doch die stehen um die es geht. Oder?

—————————————————————–

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich sehr, dass ich heute meinen ersten Bericht als Jugendreferentin der
Stadt Pfarrkirchen abgeben darf.

Sie alle wissen, dass die Stadt Pfarrkirchen im Rahmen des Haushaltsplanes die Jugendarbeit finanziell unterstützt. Dies umfasst unter anderem die Unterstützung für die Betreuung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Vereinen mit sportlicher und sozialer Ausrichtung, sowie kirchlichen Jugendorganisationen. Besonders im letzten, sehr herausforderndem Jahr haben die Vereine und Verbände durch ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten, herausragendes geleistet.
Trotz Krisenbedingter Einschränkungen haben diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen wertvollen Beitrag in der Jugendarbeit geleistet. Dafür möchte ich mich von Herzen bedanken.

Im letzten Jahr stand die Welt für uns alle, aber ganz besonders für Kinder und Jugendliche still.
Ihr Alltag wurde von heute auf morgen auf den Kopf gestellt und Freizeitangebote waren nicht oder kaum mehr möglich. Anhand eines Malwettbewerbes wollten wir wissen, wie es Ihnen in der Situation geht und konnten kreative Bilder zur Freude vieler Bürger*innen in der Allee ausstellen. Außerdem zögerte die Stadtverwaltung keine Sekunde mit dem Angebot des Ferienprogramms. Trotz der schwierigen Umstände, konnten 50 Veranstaltungen angeboten werden und auch die zweiwöchige Ferienbetreuung, welche für viele Eltern eine enorme Entlastung darstellt, konnte stattfinden.

Den Kauf von Luftreinigern und CO2 Ampeln für alle Schulen, für die die Stadt Sachaufwandsträger ist, möchte ich nicht unerwähnt lassen. Damit haben wir einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in der Pandemie geleistet.

Bunny hop, Wheelie, Whip, …. einige dieser Tricks sorgten im Sommer für Gesprächsbedarf. Eine Gruppe von ziemlich coolen, jungen Mountainbikern erschloss den öffentlichen Raum und erregte damit die ein oder anderen Gemüter. In persönlichen Gesprächen und Videokonferenzen versuchten wir eine adequate Lösung für alle Beteiligten zu finden. Wir einigten uns auf einen Dirtpark, dessen Gestaltung in der Hand der NutzerInnen liegt. Die finale Umsetzung lässt leider noch auf sich warten, allerdings hoffe ich, dass schon ganz bald los geshaped werden kann.

Nun, möchte ich noch kurz auf eine – wie ich finde – großartige Entwicklung und Entscheidung der Stadt Pfarrkirchen eingehen. Sie, liebe KollegInnen und Kollegen haben heute ihr finales Einverständnis zur Konzeption des Jugendzentrums in die Hände des anerkannten Trägers der Kinder und Jugendhilfe, dem Spielecafe der Generationen, gegegeben. Mit dem Kauf des Gebäudes am Kirchenplatz hat das Gremium und die Verwaltung auch eine ideale Räumlichkeit gefunden.
Wir alle (Edit: bis auf 3 ;)) sind uns einig, dass ein Ort entstehen soll, an dem sich alle Kinder und Jugendlichen wohlfühlen. Ein Ort, der sie in Ihrer Eigenverantwortung stärkt und ihr soziales Miteinander fördert und festigt. Durch qualifiziertes, pädagogisches Personal, dem besonders die Partizipation in allen Bereichen am Herzen liegt, einer kommunalen Politik die aktiv und ehrlich an Kinder- und Jugendlichen interessiert ist, können wir positiv in die Zukunft des Jugendzentrums blicken.
Ein Jugenzentrum ist kein „Nice-to-have“, sondern elementar wichtig für die Offene Kinder und Jugendarbeit. Hier gilt mein besonderen Dank Frau Petra Fuchs für die konstruktive Zusammenarbeit bereits während der Konzeptionierungsphase.

Ganz besonders freut es mich, dass die Stadt im kommenden Herbst anlässlich der Bundestagswahl erneut die „U18 Wahl“ durchführen möchte. Dieses Angebot ermöglicht Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren eine Begegnung zwischen Ihnen und der Politik und gibt gleichzeitig einen Einblick in demokratische Abläufe. Diese Probewahl macht Demokratie erlebbar und vermittelt den jungen Menschen was es heißt, Verantwortung für unsere Gesellschaft zu übernehmen. Schön wäre es natürlich, wenn sie diese Verantwortung dann auch tatsächlich übernehmen könnten und Bayern, so wie in vielen anderen Bundesländern die Altersgrenze bei der nächsten Kommunalwahl auf 16 senkt.

Die Stadt Pfarrkirchen leistet einen wertvollen Beitrag in der Kinder und Jugendarbeit und ist auf einem sehr guten Weg. Und dennoch müssen wir auch vom Weg abkommen um nicht auf der Strecke zu bleiben. Wir müssen uns immer wieder hinterfragen und erfragen was die Kinder und Jugendlichen unserer Stadt brauchen und ihre Bedürfnisse in unsere Entscheidungen einfließen lassen. Ich persönlich freue mich auf spannende Projekte im kommenden Jahr und hoffe, dass wir den Jugendrat in diesem etablieren können.

Ich möchte diese Gelegenheit aber auch nutzen um mich bei den Kindern und Jugendlichen zu bedanken. Eure Unbeschwertheit wurde in den letzten 15 Monaten je unterbrochen. Ihr musstet an so vielen Stellen kooperieren und akzeptieren. Ihr seid über euch hinausgewachsen. Ihr wart stets solidarisch und habt jede politische Entscheidung mitgetragen und ertragen. Und während sich Erwachsene nun wieder um ihre Privilegien streiten, verlangen Sie von euch weiterhin viel ab. Zu Viel.
Ich möchte euch daher von Herzen sagen: Danke – Ihr seid großartig.

Liebe Kolleginnen und Kollegen: Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam den Weg ebnen für das Wichtigste in unserer Gesellschaft : unseren Kindern.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Verwandte Artikel